Blüthen-Tag: 95 Jungen und Mädchen tauchen ab in die Geschichte

23.07.2025

Kreidetafeln statt Smartphone? Und dann auch noch helfen auf dem Acker, statt im Supermarkt einfach zu kaufen, worauf man Lust hat? Für jüngere Generationen ist das heutzutage kaum vorstellbar – vor über 100 Jahren war das jedoch Alltag etlicher Schülerinenn und Schüler. Kein Wunder also, dass die Augen der rund 95 Mädchen und Jungen der Grundschule Glöwen immer größer wurden, als sie am 21. Juli 2025 beim Blüthen-Tag eine Zeitreise in die Vergangenheit machten.

Landrat Christian Müller begrüßte die Kinder der Grundschule Glöwen zum Blüthen-Tag. zoom
Landrat Christian Müller begrüßte die Kinder der Grundschule Glöwen zum Blüthen-Tag.

Es war der 7. Blüthen-Tag, zu dem der Förderkreis Prignitzer Museen und die Blüthener Dorfgemeinschaft geladen hatten. Mit Freude hat man dieses Angebot angenommen, wie Schulleiter Werner Krüger berichtet: „Solche Projekttage sind sehr wichtig für die Kinder und wir sind froh, dass wir für diesen Tag angefragt wurden. Das Interesse war bei den Schülerinnen und Schülern sofort da, gerade weil sie auch mit anfassen dürfen, nicht nur zuhören müssen, sondern sich aktiv beteiligen können. In diesem Projekt-Tag steckt viel Herzblut. So ein kulturelles Erbe muss erhalten bleiben. Deswegen würden wir dieses Angebot jederzeit weiterempfehlen und uns freuen, wenn wir irgendwann wieder mal nach Blüthen kommen dürfen.“

Schmiedemeister Mike Riegert zeigt den Kindern die Werkzeuge und Geräte, die früher auf einem Hof täglich genutzt wurden.zoom
Schmiedemeister Mike Riegert zeigt den Kindern die Werkzeuge und Geräte, die früher auf einem Hof täglich genutzt wurden.

Kinder besuchen verschiedene Stationen beim Blüthen-Tag

Begrüßt wurden die Kinder durch Katharina Zimmermann vom Förderkreis Prignitzer Museen, der – gemeinsam mit dem Landkreis Prignitz, der Sparkasse Prignitz und vielen engagierten Akteuren – diesen besonderen Projekttag möglich machte. Auch Landrat Christian Müller sprach zu den Jungen und Mädchen, die gespannt seinen Worten lauschten. Er zeigte sich beeindruckt von der Begeisterung und Aufmerksamkeit der Schülerinnen und Schüler und animierte sie, nicht nur viel Spaß zu haben, sondern auch viele Fragen zu stellen und sich auf die Zeitreise einzulassen. 

Schmiedemeister Mike Riegert zeigt den Kindern die Werkzeuge und Geräte, die früher auf einem Hof täglich genutzt wurden. Auch Landrat Christian Müller hörte interessiert zu.zoom
Schmiedemeister Mike Riegert zeigt den Kindern die Werkzeuge und Geräte, die früher auf einem Hof täglich genutzt wurden. Auch Landrat Christian Müller hörte interessiert zu.

Christian Müller: „Der Blüthen-Tag lässt Kinder in eine andere Welt eintauchen. Sie erfahren, wie das Dorfleben und der Alltag von Schülern vor hundert Jahren aussah, wie Lebensmittel hergestellt und haltbar gemacht wurden. Alte Handwerkstechniken geraten im Zuge des technischen Fortschritts in Vergessenheit. Umso wichtiger ist es, alles dafür zu tun, dass unsere Geschichte lebendig bleibt. Ich danke allen Beteiligten und besonders den Blüthenern für ihr Engagement.“

Wie sah das Leben von vor über hundert Jahren aus? Wie wurde Essen hergestellt? Welche Berufe gab es – und wie sah der Alltag aus? Mit genau diesen Fragen beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler an verschiedenen Stationen, nachdem die Blüthener Jagdhornbläser den musikalischen Start in den Tag gegeben hatten. 

Schmiedemeister Mike Riegert zeigt den Kindern die Werkzeuge und Geräte, die früher auf einem Hof täglich genutzt wurden. zoom
Schmiedemeister Mike Riegert zeigt den Kindern die Werkzeuge und Geräte, die früher auf einem Hof täglich genutzt wurden.

Es gab mehrere Stationen zu erkunden: beispielsweise bei einem Imker, der Feuerwehr und am Pfasshaus- und Schulmuseum. Schmiedemeister Mike Riegert zeigte alte Landwirtschaftsgeräte und auf dem Hof von Hans-Ulrich Wolf durften die Mädchen und Jungen Bekanntschaft mit zuckersüßen Kunekune-Schweinen (neuseeländische Landrasse) machen. Die Kinder waren in Kleingruppen unterwegs, jede Station dauerte rund 20 Minuten – genug Zeit, um aktiv mitzumachen und Fragen zu stellen.

Die Mischung aus praktischer Erfahrung, spannender Geschichte und liebevoller Gestaltung machte den Blüthen-Tag erneut zu einem vollen Erfolg – dank des Engagements vieler Mitwirkender und der großen Neugier der Kinder. 

Die Blüthener Jagdhornbläser gaben einen musikalischen Einstieg in den Tag. zoom
Die Blüthener Jagdhornbläser gaben einen musikalischen Einstieg in den Tag.

© Landkreis Prignitz 


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