Schneller unterwegs: Streckensanierung kommt RB 73 zugute

23.07.2025

Der RB 73 fährt jetzt schneller und für Fahrgäste verkürzt sich die Reisezeit zwischen Neustadt (Dosse) und Pritzwalk um sieben Minuten. „Unsere Investition macht aus den bisher 52 Minuten nur noch 45 Minuten und in der Perspektive können sich diese sogar noch auf 41 Minuten verringern“, sagte Ralf Böhme. Der Geschäftsführer der Regio Infra Gesellschaft mbH hatte am Dienstag nach Blumenthal eingeladen, um die sanierte Strecke offiziell zu übergeben.

Bei der offiziellen Übergabe (v.l.n.r.): Silvio Künkel von DB Netz AG Region Ost, Ralf Böhme, Geschäftsführer Regio Infra Gesellschaft mbH, Detlef Tabbert, Verkehrsminister von Brandenburg, Ralf Reinhardt, Landrat Ostprignitz-Ruppin, Prignitzer Landrat Christian Müller.  zoom

„Das ist ein guter Tag für die Mobilität, ein guter Tag für die Region“, sagte der Prignitzer Landrat Christian Müller. Die Bürger sehen und spüren, dass wieder in die Schieneninfrastruktur investiert wird, während es viele Jahre eher um die Stilllegung von Strecken ging. Jetzt sei es wichtig, dass die Landesregierung auch den Schienenverkehr bestellt, damit die Bürger das verbesserte Angebot auf der Schiene nutzen können.

Müllers Amtskollege aus Ostprignitz-Ruppin, Ralf Reinhardt, sieht in der Sanierung ein Beispiel, dem weitere folgen sollten. Er greift Böhmes Gedanken auf und verweist auf das Potenzial der Strecke, auf der die Hansetische Eisenbahn GmbH fährt. Mit weiteren Investitionen und dem Rückbau einiger Bahnübergänge, ließe sich die Strecke von jetzt 80 km/h auf bis zu 140 km/h erweitern. Wenn es dann noch einen Stundentakt geben würde, hätte die beiden Landkreise und die Region darüber hinaus ein attraktives Angebot.

Der RB 73 ist eine wichtige Verbindungsstrecke für die Landkreise Ostprignitz-Ruppin und Prignitz.zoom

Erster Schritt für Verbindung nach Warnemünde 

Seit Jahren schon gibt es Gespräche und Überlegungen, die Verbindung mit dem RB 73 von Pritzwalk weiter bis nach Rostock und ins Ostseebad Warnemünde zu verlängern. „Mit der jetzt erfolgten Streckensanierung ist ein wichtiger Schritt dafür getan, jetzt können wir weiter an diesem Ziel arbeiten“, ergänzte Landrat Müller.

Zuvor hatte schon Brandenburgs Verkehrsminister Detlef Tabbert die in nur fünf Monaten abgeschlossenen Bauarbeiten gewürdigt und die aktuelle Bedeutung der Strecke hervorgehoben. Sie dient als ganz wichtiger Transportweg für Baumaterialien, die für die im August startende Generalsanierung der Bahnlinie Berlin-Hamburg benötigt werden. Zugleich bekommt der Prignitz-Express hier eine Ausweichstrecke. 

Insgesamt wurden 77.280 Meter Schienen erneuert, 56.640 Schwellen verbaut und 20.000 Tonnen Schotter eingebracht. Parallel zu dieser Strecke ertüchtigt das Unternehmen den Abschnitt Löwenberg (Mark) - Herzberg (Mark) / 6946 Herzberg-Neuruppin. Hier verkehrt die Niederbarnimer Eisenbahn RB 54 zwischen Löwenberg und Rheinsberg.

Die Regio Infra Nord-Ost GmbH & Co. KG (RIN) trägt die Verantwortung für den Betrieb und die Instandhaltung des Schienennetzes in der RegioInfra-Gruppe. Das ausgedehnte Eisenbahninfrastrukturnetz der RegioInfra bietet Eisenbahnverkehrsunternehmen aufgrund seiner Lage die Möglichkeit zu alternativen Routen entlang der Nord-Süd-Hauptstrecken. Alle Strecken sind mit Güterverkehrsanlagen (Ladestraßen und –rampen, sowie Abstellgleisen) ausgestattet, die den unterschiedlichen Bedürfnissen der Kunden zugutekommen.

© Landkreis Prignitz 


Berliner Str. 49 -  19348 Perleberg -  Telefon: 03876 - 713-0  -   Fax: 03876 - 713-214
Seitenmotiv